Ruhe, Senfgelb und Kuchen

Der Wetterbericht hatte Recht. Es wurde bewölkt und es fiel bis auf 8 Grad. Perfekt um ein wenig die Seele baumeln zu lassen.
Nach dem Frühstück ging es in den Ort. Ein wenig umsehen und bei Böhms Laden einkaufen. Es gab alles erforderliche und somit sollte es für den Rest der Woche reichen. Auf Hin- und Rückweg haben wir uns hier und da noch etwas umgesehen. Es gab Stahlsklupturen zu historischen Berufen und viele schöne alte Häuser mit Verandavorbauten. Auffällig war die lokal beliebte Farbe Senfgelb.
Nach einer weiteren Ruhe- und Lesepause gab es einen weiteren Spaziergang. Vorbei an weiteren schönen Häusern
Das Ziel Bonhoeffers Cafè. Die Familie Bonhoefer hatte hier zeitweise gelebt. Nun ist es ein Café und Museum, allerdings nicht mehr in der Hand der Familie. Der Kuchen ist großartig und auf dem Grundstück gibt es auch einen Skiverleih.
Der Ausklang des Tages wird mit Gemütlichkeit und Lesen ausgeschmückt. Die Pläne für den nächsten Tag gären auch bereits.

R3 und Trollblumen

Die erste Nacht im Blockhaus war eher zu kurz, wie immer wenn es ein fremdes Haus ist. Nach einem Frühstück ging es grob in Richtung R3, einem der vielen Wanderwege in der Region. Nicht zu verwechseln mit den Loipen für den schneeliebenden Wintersportler. Diese sind ebenso reichlich beschildert.
Nach einigen Schwierigkeiten fanden wir den Zugang zum R3. Der ganze R3 war aus gesundheitlichen Gründen zu lang und deshalb wurde er ein wenig an die Bedürfnisse angepasst – spontan, gewollt und ungewollt.
Der Wald der diesen Weg umschließt ist sehr vielgestaltig. Nadelbäume, Laubbäume, Felsformationen und vieles mehr. Highlights wie eine Trollblume in „freier Wildbahn“ waren wohldosiert. Ständige Begleiter waren die vielen Insekten und die erfreuliche dauerhafte Beschallung durch die Vögel des Waldes. Nicht alles konnte man zuordnen. Selbst die dafür vorgesehene App kommt schonmal an ihre Grenzen.
Neben biologischen Schönheiten gibt es auch Historisches mit Anekdoten die auf Schildern präsentiert wurden. Eine dieser Geschichten drehte sich um den Uhlenstein.

Wieder daheim angekommen wurde in Rekordzeit ein Essen zubereitet und verschlungen. Direkt im Anschluss kam noch der Vermieter auf einen kleinen Plausch vorbei. Der Tag endet wahrscheinlich mit Informationsbeschaffung zu weiteren Freizeitaktivitäten.

Oben im Ostharz

Nach langer Zeit lief es mal wieder richtig rund auf der Straße. Problemlos durch Hamburg ist ja nicht selbstverständlich.
Kurz hinter Braunschweig gab es auch bereits bei allerbester Sicht den ersten Ausblick auf den Brocken. Die Straßen wurden kleiner und steiler und nach insgesamt 330km kamen wir exakt zwei Minuten vor dem frühstmöglichen Termin in Friedrichsbrunn an.
Auf knapp 550m über NN war es merklich frischer und dennoch war die Freude über die eingeatmete klare und nach Harz duftende Luft sehr groß.
Viel gibt es nicht zu berichten über die Stunden nach der Ankunft. Eine kleine Runde im Wald und anschließend bei einem rumänischen Restaurant ein Abendessen. Die Luft klar, die Sonne scheint und aus unserer Sicht kann es so weitergehen. Auffällig war die fehlende und doch sehr gewohnte Geräuschkulisse aus Klängen die von Straßen oder Geräten kamen. Sehr schön übrigens auch die Vielfalt an Botanik und Kleinem Getier. Dazu später mehr. Nun ist der erste Tag beendet und wir genießen den Wald vor der Nase, welcher von der Abendsonne angestrahlt wird. Urlaub halt.

Wasseramseln im Bodetal

Der Urlaub rückt näher und der Plan war eigentlich nichts zu planen. So ganze ohne geht es aber doch nicht. Immerhin ist der Harz mit all seinen Geschichten, Traditionen und  der umwerfenden Natur voll mit tollen Orten die man ansehen kann und teilweise einfach ansehen muß. Also wurde schon einmal zaghaft begonnen das Netz nach den eigenen Vorlieben in Zusammenhang mit dem Harz zu durchstöbern. Meistens hat ja schon irgendjemand eine ähnliche Idee gehabt. Wasseramseln im Bodetal weiterlesen