Archiv der Kategorie: Harz 2024

Hinter den 7 Birken

Der letzte Tag macht den Abschied nicht leichter. Ein weiteres schönes Frühstück bei unserem Bäcker und danach noch ein wenig für den Rückweg bei Böhms einkaufen. 

Der Rückweg war traumhaft und sollte uns zu den wildwachsenden Trollblumen führen. Die Wegbeschreibung war eine Mischung aus Open Streetmaps und Gooogle. Eine Wiese voller Überraschungen am Südlichen Ende von Friedrichsbrunn. 

Knöterich, Knabenkraut, Trauer Rosenkäfer und natürlich die wunderschöne gelbe Trollblume waren hier zu finden. Durch eine Ahornallee führte der Weg vorbei an den sieben Birken. Die Wiese wurde feuchter und die Botanik sowie die Insekten wurden interessanter. 

Der Rückweg führte an den drei Eichen vorbei. Ein toller Rastplatz mit einem großen Holztisch.  Trotz der knapp 550m ü.NN war es herrlich sommerlich warm.

Das Tal der Käfer

Der Tag startete mit einem unerwarteten Frühstück. Der lokale Bäcker Günter zauberte etwas schönes und so konnte der Tag frisch gestärkt beginnen.  

Irgendwo zwischen Friedrichsbrunn und Treseburg sollte es hingehen. Die Zuläufe zur Bode machten dieses Tal besonders interessant. Das was in den Wäldern über 550m fehlte, gab es hier ausreichend: Wasser. 


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Um sich ein wenig ein Bild zu machen wie die Kulisse zur rechten und manchmal auch zur linken Seite klang und einen verzauberte, muss man sich nur die folgende Datei anhören.

Das Tal war übersät mit Felsen aus Schiefer und Granit. Die Botanik war größtenteils eingehüllt in ein maitypisches und sehr ansprechendes Grün. Der Bärlauch blühte und duftete an einigen Stellen an denen es ein wenig mehr Wasser gab.
Bunte Taubnessel und andere Schönheiten blühten reichlich.
Überall und dauerhaft das Zwitschern der Vögel. Specht, Waldmeise, Goldhähnchen und vieles mehr lieferten den Hintergrundsound.

Besonders bemerkenswert war die Vielfalt der Insekten. Käfer, Zikaden, Fliegen, Hummeln und vieles mehr surrte überall herum und dekorierte ungewollt das Blattwerk und die Blüten.
Ein besonderes Highlight war ein Weißdorn. Dort saß, so wurde es im ersten Moment vermutet, ein Cetonia aurata bzw. ein Rosenkäfer.  Bei näherer Betrachtung fielen einem viele Rosenkäfer auf. Sie naschten alle an den Blüten und brummten hin und wieder fliegend umher wie kleine Minihubschrauber.

Hier ein kleines Best-of der Insekten des Tages:

Die Bächlein des Waldes vereinten sich immer weiter zu einem stets breiter werdenden Bach der später die Bode mit weiterem Wasser versorgte.

In Treseburg stolperte man direkt aus dem Wald in ein kleines Cafè mit Biergarten. Eine kurze Erfrischung bis zum Eintreffen der Linie 256 sollte die Wartezeit angenehmer werden lassen. Zurück ging es mit einem größeren Schlenker nach Friedrichsbrunn. Wer Gesund ist, könnte natürlich auch einen anderen der vielen Wanderwege für den Rückweg nehmen.

Die Wanderwege und die Besonderheiten lassen es nicht langweilig werden. 

Hier nun auch die weiteren Highlights des Tages.

Sonne, Wald und ein „Lost Place“

Wie eigentlich an jedem neunten Mai schien die Sonne. Was gibt es da schöneres als in den Wald zu gehen. Die grobe Richtung war klar. Ein Berg in der Nähe und ein Moor welches als solches nicht mehr erkennbar war. Das alles extrem trocken ist, hat wohl seinen Teil dazu beigetragen.

Der Berg der Begierde brachte noch eine Überraschung mit sich. Ein verlorener Ort, auf Neudeutsch „Lost Place“, ließ uns vorerst Staunen.  Erst eine „Befragung“ von Google, brachte Klarheit.  Ein Erholungsort eines ehemaligen VEB Betriebes der seit knapp dreißig Jahren vor sich hin rottet.  Auf dem Rückweg trafen wir noch einen freundlichen älteren Herren der von besseren Zeiten zu berichten wusste. Eine gewisse Enttäuschung war spürbar.

Der Rest des Tages war Erholung von der vorhergehenden Hälfte. Lesen, Fotografieren und zum Schluss ein Essen in der Klobenbergbaude. Sehr lecker war es und alle sehr freundlich. Man bekam auch gleich noch etwas von der lokalen Geschichte mit. Unbedingt empfehlenswert: das Essen und auch Geschichte!

Das Bodetal bei Thale

Der Tag startete urlaubsuntypisch mit dem Wecker. Das Bodetal war das Ziel. Bequem erfolgte die Anreise mit dem lokalen Bus. Das Ticket: unsere Meldebescheinigung und ein Gutscheinheft.

Der Start in Thale war der Busbahnhof. Die Fahrt, nur 15 Minuten, war sehr angenehm. Vom Haltepunkt ging es durch eine Art Freizeitpark in das Bodetal. Den Park mit Fahrgeschäften lasse ich mal unkommentiert. 🫣

Von den ersten Metern war die Bode und das links und rechts steil aufsteigende Tal faszinierend. Wie bereits vorab berichtet, gab es auch vier Exemplare der Wasseramsel zu sehen. Diese kannten wir nur aus dem TV.

Lassen wir nun Bilder sprechen.