Ein Urwald-Tag sollte es werden. Irgendetwas mit Entspannung und Wald. Bei Lauterbach, also im Westen des Hainich, gibt es am Waldrand eine Jugendherberge mit einem Parkplatz und einem Naturpark Infozentrum. Von hier starten diverse gut beschilderte Wege. Leider waren es knapp 26km mit dem Auto obwohl es in direkter Luftlinie nicht so weit entfernt ist.
Am Parkplatz angekommen, trafen wir auch den Ranger wieder den wir drei Tage zuvor bei Craula trafen. In einem kurzen Plausch fragte ich nach Orchideen und er erzählte das es über zehn Arten im Hainich gäbe. Dafür ist es wohl noch zu früh, aber abgespeichert wurde die Info dennoch.
Ein kleiner Urwaldpfad in dem üblichen Schneckentempo war vor uns. Familientauglich mit vielen Erklärungen. In der Tat war es urwaldartig. Unmengen an Vogelstimmen an der selbst die BirdNET App verzweifelte.
Keine Zivilisationsgeräusche und Unmengen an Grüntönen in frühlingshaften Nuancen.
Ein Abstecher sollte zu einer fast 1000jährigen Eiche führen. Ob dieses Alter stimmt lässt sich nicht näher verifizieren.

Ebenso wie ein Kaiserdenkmal, eine Zollbank und der Steintisch, sind es oft Geschichten die Uralt sind, aber keiner genau prüfen kann.
Der Rückweg führte durch ein kleines Tal mit Buchen, Elsbeeren und Unmengen an Bärlauch. Fast alle Bärlauchpflanzen waren aufgeblüht und man schaute auf eine riesige weiß getünchte Fläche. Der Duft dazu war ebenso fantastisch.
Auf dem Rückweg haben wir schon einmal den Tank voll gemacht und noch beim Herrenhaus ein Stück Kuchen mit Kaffee bzw. einer Saftschorle verspeist.
Bei zwanzig Grad ein fast perfekter Ausklang für einen Urlaub. Einen Minuspunkt muss ich dennoch vergeben. Lakritz zu beschaffen ist heute nicht gelungen.
Der Originalbeitrag soll unverfälscht bleiben. Ab hier gibt es weitere Informationen zu dem Tag die mangels Internetverbindung unterwegs nicht eingebunden werden konnten.
Um einmal zu verdeutlichen welche Vielfalt die Vogelwelt im Hainich bietet, gibt es an dieser Stelle einige Audioaufnahmen. Selbst die BirdNET App, basierend auf einer Entwicklung der Cornell Universität, kommt hier ganz massiv durcheinander. Zuviel Gezwitscher von allen Seiten. Während des Laufens im Wald ändert sich die Zusammensetzung dieses Hintergrundkonzerts stetig.
Ein weitere beeindruckende Besonderheit, welche sich am Besten in Form eines Videos festhalten lässt, ist die Blüte des Bärlauchs. Den Duft kann man leider an dieser stelle nicht präsentieren. Vielleicht stellt man neben sich beim schauen des Video ein geöffnetes Glas Bärlauchpesto.