Ein letzter Tag sollte niemals nur aus dem ungeliebten Packen der Koffer bestehen. Also noch einmal nach Vueltas und ein ähnliches Programm wie gestern ablaufen lassen. Die Füße kurz ins Wasser getaucht und ein wenig die Felswände des Hafens bewundert. Danach noch einmal das Ritual bei dem Bäcker um die „heimischen“ Presslufthammerarbeiten und weitere störendes Bauarbeiten unserer Nachbarn zu vergessen. Ein Stück Kuchen half hier ungemein weiter. Dazu gab es nebst Kaffee und Tee noch für jeden ein Stück Gofio. Ein schmackhaftes lokales Gebäck das in Geschmack und Konsistenz stark an Mutzenmandeln erinnert.
Auf dem Weg zum nächsten Strand, holten wir noch einmal die letzten fünf Liter Wasser vom Spar Supermarkt in Vueltas. Da man das Leitungswasser nicht trinken sollte, bekommt man hier ein ganz anderes Gefühl, was es heißt keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser zu haben und wieviel am Tag eigentlich nötig sind. Kann man mal drüber nachdenken.
Der nächste Strand war, wie bereits gestern, La Playa. Diesmal mit leichten Abweichungen. Die Felsen die in das Wasser reichen sind teilweise ausgespült und bilden kleine Pool wie es sie in küstennahen Riffen gibt. Je weiter man an die spritzende Gischt geriet umso interessanter wurde es. Fast die Hälfte der Muscheln hatte Beine. Einsiedlerkrebse in allen erdenklichen Größen tummelten sich in diesem Pools, kletterten aufwärts und brachten einen leicht zum Schmunzeln wenn sie wieder hinunterpurzelten. Sehr lange kann man sich hier aufhalten, da es wirklich eine Menge schönes zu entdecken gibt.
Wieder in der Casa angekommen, wurde der Rest gepackt und schon einmal das letzte Essen vorbereitet. Es wird eher ein Resteessen. Dies macht es auf gar keinen Fall schlechter. Ganz im Gegenteil. Da es alles lokale Leckereien sind, wird auch dies ein delikates Mal.
Wir sagen schon einmal Danke und muchas gracias La Gomera und vielleicht sehen wir uns wieder …man trifft sich ja immerhin zweimal im Leben! 😉
Es war eine schöne Zeit und wie neulich jemand bereits passend formulierte: „…man muss sich die Insel erarbeiten.“ Nichts wird einem „vorgekaut“ und alle Geheimnisse muss man selbst entdecken. Dazu gehört es auch herauszufinden was der Wanderführer oder Reiseführer einem so vorgeflunkert hat. Ich denke hier im speziellen an die Zeiten der Wandertouren (für uns in der Regel mit dem Faktor zwei oder teilweise auch drei zu multiplizieren!!!) und an den Zusatz „ambitionierte Tour“ (meine Urlaubsplanung hatte keine Verletzungen mit eingeplant!). Ein weiterer Punkt der bei dieser Reise nicht unerwähnt bleiben soll, sind die wunderschönen, ungeplanten und manchmal auch skurilen und schrägen Begegnungen und Ereignisse. Die Insel ist voll damit und wir haben zwar fleißig die Augen aufgehalten, aber noch lange nicht alles gesehen. Jedes Tal sieht anders aus und hat seine eigenen Geheimnisse und Überraschungen…und nicht nur die Täler!!
Kurz noch ein Wort zu der Unterkunft. Mal abgesehen von den stetigen Bauarbeiten war es ein guter Platz um sein Lager aufzuschlagen. Es ist zwar aufgrund der zirka 320 Meter ein wenig kühler, dafür hat man hier aber abends und nachts seine himmlische Ruhe. Kurz mal eben zum Essen ins Tal gehen (!) haben wir nicht als Option angesehen. Wir haben es ausprobiert. Es ist doch ein wenig weit. Wenn Urlaub anstrengend sein sollte, dann hätte man es ja auch Arbeit nennen können. 🙂
Alles in allem also eine gute Zeit!!
PS: Da ich alles auf einer sehr kleinen Tastatur am Ende eines Tages getippt habe, bitte ich mögliche Patzer zu entschuldigen. Hier schon einmal die nachgereichten Kommas die ich eventuell unterschlagen habe: ,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,, 😉