Ein Tag am Meer

Das Ende des Urlaubs naht und aus diesem Grund sollte es noch einmal ans Meer gehen. Mal wieder Vueltas, La Playa und ein wenig schlendern am Hafen (rote Krebse & bunte Boote) und am Strand. Ein letzter Besuch bei A&S inklusive Verabschiedung brachte schon ein wenig das Ende des Urlaubs näher als einem lieb wäre.

Schon bei der Abfahrt von der heimischen Hütte merkte man auf der Straße rege Betriebsamkeit. Radfahrer quälten sich den Berg hinauf und Busse schoben sich im zehn minütigem Rhytmus durch die Insel. Ein Kreuzfahrtriese, beladen mit englischen Touristen macht im Hafen bei Vueltas fest und veränderte schlagartig das Gesicht des Ortes. An der kleinen Kirche entstand ein Minimarkt und Folklore sowie El Silbo (die einheimische Pfeifsprache) Darbietungen wurden zum Besten geboten. Die neuen Gäste fielen auf und es war ebenso auffällig das die lokalen Geschäfte nicht viel Profit aus diesen Besuchern ziehen konnten.

Den Aufruhr hinter uns gelassen, zog es uns noch einmal zu dem Strand hinter dem Hafen. Bei der Marienstatue mit der Euphorbia kanariensis inklusive Früchten ging es gleich rechts zum Strand. Ein Fuß noch einmal in das kühle Naß getaucht und ein Eis ließen das klassische Urlaubsfeeling aufkommen. Damit noch nicht genug. Wir kehrten mal wieder beim deutschen Bäcker in Vueltas ein und Kaffe, Tee und Kuchen hielten das Urlaubsgefühl am Leben. Keine Hektik, kein Wandern – nur entspannen.

Kurz vor La Playa musste auch dieser schwarze, meist steinige Strand aufgesucht werden. Der Wind frischte auf, so wie es bereits den ganzen Tag im Valle zu spüren gewesen war. Der Entschluß den Strand zu verlassen stieg in uns empor, wenn da nicht wieder die Botanik gewesen wäre. Mesembryanthemum crystallinum, das Kristallkraut, versetzte uns in einen kleinen Fotorausch und ließ uns für einen kurzen Moment die kühle eisige, salzwassergeschwängerte Luft vergessen. Das Mittagsblumengewächs, welches nicht wirklich weit verbreitet ist, blühte inmitten der Schutthalden der Gemeinde vor dem Strand von La Playa. Eine Augenweide die außer uns wohl mal wieder kaum einer wahrgenommen hatte.

Zurück in der Casa wurde noch ein Text für das Gästebuch verfasst und ein wenig Leckereien beim Supermercado des Vertrauens erworben. Mit dem Einkauf einhergehend gab es noch mit zwei Gomeros ein typisches „Gespräch“ unter Einsatz von Händen und Bruchstücken der spanischen Sprache.

Mittlerweile ist es fast acht Uhr und seit Stunden pfeift der Wind wie verrückt durch das Tal und bring hin und wieder „Rebel“ mit sich. Ich nenne es einmal Rebel – eine Mischung aus Regen und Nebel. Die Temperaturen dürften mittlerweile unter 15 Grad liegen und der Aufenthalt auf der Terasse ist nicht mehr so gemütlich wie noch am ersten Tag. Die Hausmaus ließ sich blicken, den Geckos scheint es aber definitiv zu ungemütlich zu sein.

Alles in allem ein erholsamer Tag mit schönen Erlebnissen.

Schreibe einen Kommentar